Ein Ring sie zu knechten – »Cairanischer Vital-Suppressor der Ausweglosen Straßen«

Pure Art-Version der Risszeichnung aus PERRY RHODAN Nr. 3075 »Die Warnung der Signatin« von Uwe Anton

Diese eher ›kleine‹ Arbeit (der ›Ring‹ ist ca. 15 Meter im Durchmesser) ist mir in meiner Funktion als »Lumpensammler« für vernachlässigte Risszeichnungsthemen bei PERRY RHODAN aufgefallen. Es ist ein meines Erachtens aber für die Handlung relevantes Objekt aus dem laufenden »Mythos«-Zyklus.

Die Original-Fotovorlage, die Hartmut Kasper ins Exposé uns dazu als Inspiration mitgegeben hat, ist so außergewöhnlich, dass ich darüber nicht sprechen kann. Es würde die PERRY-RHODAN-Fans nachhaltig verunsichern.

Mir war hier in der Umsetzung die sehr extreme Perspektive wichtig – die alle Aufmerksamkeit auf den dunklen Zapfpol im Zentrum des ›Schiffchens‹ lenkt. Ursprünglich hatte ich ein Figurengruppe zur RZ dazu gezeichnet – aber da habe ich beim Zeichnen einen Fehler gemacht, so dass die Figuren in der Strichstärke der Schraffuren zu fein gewesen sind im Vergleich zur eigentlichen RZ. Jetzt ist der Vital-Suppressor vielleicht ein wenig out of context und abstrakt – aber dafür konnte ich die RZ dann fürs Heft auf das dramatischere Hochkant-Format umstricken.

Die Figurengruppe, die eine Szene aus dem PR-Roman 3004 nachstellen sollte, nutzen wir jetzt als exklusives Teaser-Material [1] in der PR-Kommunikation. (Unbedingt auf die kleine Voransicht am linken Rand klicken!)

Handwerklich habe ich hier einmal anders als sonst gearbeitet, denn ich habe die Bleistiftzeichnung auf A3-Karton direkt mit dem Tuschezeichner übermalt. Als alles fertig war, habe ich die Originalzeichnung eingescannt und anschließend noch am Rechner verfeinert. Dies ist die Version hier oben im Blogpost; die veröffentlichte Version findet ihr auf der PERRY RHODAN-Homepage [2]. Die Energieeffekte sind ein spezieller Pinseleffekt in Affinity Photo, der sich auch in der dann anschließenden Vektorisierung für die Strichvariante gut rübergerettet hat.

[1] PERRY RHODAN News: »In die Knie gezwungen.« Gregor Sedlag und die Details seines Vital-Suppressors
[2] PERRY RHODAN Downloads: Risszeichnungen – »Cairanischer Vital-Suppressor der Ausweglosen Straßen«

Technomond in Farbe – Zum Versenden oder Sammeln

Jürgen Rudigs »Technogeflecht« aus PR 2743 in bunt und als Cover der »PERRY RHODAN-Postkarten-Collection No. 13«

Schon länger wollte ich einmal wieder einen ernsthaften Versuch einer Risszeichnungs-Kolorierung unternehmen. Einen Anlass gab es im Herbst 2018 durch eine Anfrage von Klaus Bollhöfener aus der PERRY RHODAN-Redaktion. Über meinen bisher letzten ernsthaften Versuch dazu habe ich in diesem PHUTURAMA-Post [1] aus dem Jahre 2011 berichtet.

Für die Reihe der »Postkarten-Collections«, die bisher in zwölf Editionen mit jeweils vier ausgesuchte Titelbilder der PR-Illustratoren als versandfertige Postkarten zum Verschicken oder Sammeln erscheinen sind, sollten diesmal die Risszeichnungen bei PERRY RHODAN Thema sein.

Da die bisherigen Postkarten-Editionen immer von einem der PR-Titelbildillustratoren stammten, waren die Editionen stilistisch immer auch aus einem Guss. Deshalb schlug ich Klaus Bollhöfener vor, vier der in Zusammenarbeit mit Jürgen Rudig entstandenen Risszeichnungen in einem Set zu vereinigen und jede RZ als Pure Art auf einen farbigen Hintergrund zu montieren:

Die ausgewählten Arbeiten sind im Uhrzeigersinn der »ZÜNDER – Autarker Waffendom der IWAN IWANOWITSCH GORATSCHIN» (PR 2931), der »Mondsicheljäger der Oraccameo« (PR 2683) [2], der »Scout-Shift des ZSI« (PR 2947) und der »Kleinstkugelraumer der USO – MIKROBESTIE« (PR 2823) [3]. Alles Arbeiten, die im Querformat auf Postkartenformat wunderbar funktionieren. Aber wie sollten wir das Deckblatt der Edition gestalten, dass es mit den bisher natürlich farbigen Covern der Titelbilder harmoniert?

Eine fünfte Risszeichnung musste gefunden werden, die titelbildtauglich und auch im Hochkantformat des Coverlayouts der »Postkarten-Collections« funktionieren würde. Jürgen Rudigs Risszeichnung vom lunaren »Technogeflecht« (PR 2743) mit seinem zentralen Kontrolltower bot sich hierfür an – und ich hatte auf einmal einen schier endlos diffizilen Ausmaljob, wie es nicht einmal die komplexesten Ausmalbücher für Erwachsene bieten (laut Dokumentenstatistik meines ProCreate-Grafikprogramms waren es immerhin 34 Stunden und 11 Minuten).

Für das Cover der »PERRY RHODAN Postkarten Collection No. 13« kommt nur der zentrale Bildbereich des Towers zum Einsatz – hier oben die gesamte Risszeichnung in Farbe (eine HiRes-Version nach dem Draufklicken steht zur Verfügung).

Insbesondere das böse grüne Technogeflecht kommt in dieser Version  so richtig zum Leuchten.

[1] PHUTURAMA: »Holzklasse ins All?« Chaos Communication Camp 2011: Tag 1
[2] PHUTURAMA: Ein Traum wird wahr
[3PHUTURAMA: »MIKROBESTIE entfesselt!«

»ANANSI – or not?« – Plasmakoordinator der RAS TSCHUBAI

Unvektorisierte Pure Art-Version des Plasmakoordinators mit zart schmelzendem Zellplasmaanteil von der Hundert-Sonnen-Welt

Diese RZ aus dem Themenumfeld RAS TSCHUBAI scheint ganz gut aufgenommen worden zu sein. Leider entspricht die Abdruckqualität in PERRY RHODAN I Band 3015 nicht so recht meinen Vorstellungen. Vielleicht ist deshalb für den einen oder anderen diese HiRes-PureArt-Version von Interesse (Draufklicken und Zoom-Lupe an!).

Ich versuche mit dem demnächst folgenden Teil II der ANANSI-Reihe mal etwas anderes – nämlich ins printfertige PDF ein HiRes-Bitmap für optimale Strichergebnisse einzubinden. Die kommende ANANSI-Teil ist vermutlich mehr Illu als RZ, so dass ich an der Stelle es mal wagen werde etwas zu experimentierten.

Diese kommende ANANSI-Arbeit ist die eigentliche Semitronik, da die Plasmakoordinatoren streng genommen als Logik-Programm-Verbund der RAS TSCHUBAI etwas komplett Unabhängiges sind.

Rainer Castors Datenblätter zur RAS TSCHUBAI sind da nämlich etwas vage gewesen, da er dort die Plasmakoordinatoren unter »Rechner/Steuerung > Hauptrechner« samt der ANANSI-Beschreibung ohne weiteren Unterpunkt mit abgehandelt hatte.

Bei der hier gezeigten Arbeit habe ich ähnlich wie bei meiner letzten RZ, der INFILTRATOR-Klasse des ZSI [1], auch ein wenig experimentiert: Hier wie da habe ich direkt über einige Filteranwendungen den Scan der detaillierten Bleistift-Vorzeichnung in Strich verwandelt und dann mit den Schraffuren und weiteren Details und Retuschen versehen.

Ziel ist es das aus meiner Sicht leidige manuell Abtuschen (Inking) zu umgehen, weniger um eine Prozessstfe einzusparen, sondern vor allem, um die mir besonders zusagende Spontaneität des Bleistiftentwurfs erhalten zu können. Ganz einfach ist das allerdings nicht, da neben den Kontrastfiltern doch einiges an Cleaning und Nacharbeit bei den zugrunde liegenden Bleistiftlinien erfolgen muss, damit es gut aussieht.

Die hier gezeigte Arbeit ist in der Hinsicht noch nicht perfekt.

[1] PHUTUMA: Kein »Düsenjäger im All« – INFILTRATOR-Klasse des ZSI

Doppelrumpf-Space-Jet im Traditionslayout

Work-in-Progress; aber schon nahe an der fertigen RZ

Im laufenden Genesis-Zyklus der PERRY RHODAN-Heftromanserie taucht als diasporische Zivilisation ein ominöses Zweites Solares Imperium (ZSI) auf, das den Autor*innen die Möglichkeit eröffnet, die Vergangenheit der eigenen Serie einem Reality Check nach heutigen Massstäben zu unterziehen. Das Ergebnis ist, dass nicht einmal der damalige Großadministrator des Mutter-Imperiums sich diese »gute alte Zeit« zurück wünschen würde.

Für die Risszeichnungen in der PERRY RHODAN-Serie verhält es sich aber ganz anders. Zusammen mit der für die Technikausgestaltung verantwortlich zeichnenden PR-Autorin Verena Themsen konnten Jürgen Rudig und ich in den letzten Monaten eine kleine Reihe ›semi-freier‹ RZ-Motive zum Theme »Beiboote des ZSI« zu entwickeln, die die Handlung um das ZSI begleiten.

So war Jürgen Rudigs »Scout-Shift des ZSI« in PR 2947 [1] schon eine Referenz an die gute alte Zeit und seinen SOL-Shift »Josie«, mit dem er 1978 im PERRY RHODAN-Sonderheft Nr. 1 (dem späteren PR-Magazin) [2] für Furore sorgte. Und auch die von mir gezeichnete Doppelrumpf-Space-Jet des ZSI – PIONIER-Klasse [3] zeigt nach Jahrzehnten einmal wieder die Space-Jet in ihrem klassischen Layout mit Polkuppel und Standardflugausrichtung gemäß der Hochachse – und das gleich in doppelter Ausführung.

Den Entwurf einer Doppelrumpf-Space-Jet hatte ich schon Anfang der 1990er Jahre für eine speziell im PR-Report für die 4. Auflage der Heftromanserie entwickelt – als Teil einer Datenblatt-Reihe zum Thema »Experimentalflotte der Solaren Imperiums«. In der Zeit konnten und sollten wir Risszeichner exklusiv thematisch für den jeweiligen Handlungsabschnitt der 4. Auflage passende Datenblätter erstellen. Meine Experimentalflotten-Reihe kam über die erste Folge gar nicht hinaus (»Experimentalkorvette der Modul/EX-Baureihe und Multicyborg des NEIs«, PR IV, Band 743)  – und dann wurde die 4. Auflage auch schon bald eingestellt.

Wie das Datenblatt genau ausgesehen hätte, vermag ich heute nicht mehr zu sagen. Für eine richtige Risszeichnung, die diesem klassischen PR-Thema aber eine neue Seite abgewinnt, ist es vermutlich sogar die angemessenere Wahl. Dank also an die traditionsverhafteten Gäonen des ZSI, die es ermöglicht haben, diese lange unvollendete Idee einmal zu Ende zu bringen!

[1] RZJ – Homepage der Risszeichner: »Scout-Shift des ZSI«
[2] »Raumschiffe für Rhodan!« – PR-Sonderheft »Krieg der Sterne« (1/78)
[3] PERRY RODAN-News: Die doppelte Welt – Gregor Sedlag zeichnet eine eigenwillige Space-jet der Gäonen

»End of Watch« – Tiuphoren durchgespielt

Ein STERNGEWERK im Großen und Ganzen und die BRÜNNE am Leib – mit insgesamt fünf RZs haben Jürgen Rudig und ich die Tiuphoren begleitet

Mit dem diese Woche erscheinenden PERRY RHODAN-Roman 2899 der Erstauflage »Die Sternengruft« von Uwe Anton [1] endet auch der Lauf der gemeinsam von Jürgen Rudig und mir gestalteten Risszeichnungen zu diesen Kriegsnomaden im Perryversum.

Während wir vor vier Wochen mit den für die Tiuphoren besonders charakteristischen Kampfanzügen – den BRÜNNEN –  die Technik im Detail dargestellt haben [2], endet unser Zyklus in den für das Rhodan-Universum so typischen Großdimensionen – nämlich der RZ eines STERNGEWERKS, den kampffähigen Trägerkolossen und Habitaten der Tiuphoren.

Auffällig an dieser RZ ist, dass wir uns bemüht haben, die ursprünglichen Exposé-Beschreibungen 1:1 nachzustellen. In keiner der bisherigen Visualisierungen auf den Titelbildern der Romane sind die sehr speziellen Größenverhältnisse zwischen der Trägereinheit und den bis zu 26 Großkampfschiffen der STERNSPRINGER jemals so abgebildet worden. Also eine postfaktische oder gar kontrafaktische Risszeichnung? Na ja, die Tripod-artige ›Krone‹ im Bugbereich des Gewerks soll symbolhaft die ›Fassung‹ des so imminent wichtigen STERNENBANNERS betonen und ist exklusiv unsere ausgelebte künstlerische Freiheit.

In jedem Fall werden Jürgen Rudig und ich weiterhin gemeinschaftlich für PERRY RHODAN zeichnen, bei den RZ-Themen der nächsten Zeit werde ich aber auch einmal wieder solo unterwegs sein.

[1] PERRY RHODAN aktuell: »Die Welt der Kriegsnomaden«
[2] PERRY RHODAN aktuell: »Das Herz des Tiuphoren«

Hantelraumer der Tiuphoren mit Wanderantrieb

 

»Die Konvertierung des Archaichen«: Wer kann den feinen Unterschied zwischen Vor- und Hauptzeichnung ausmachen?

Die Reihe der Risszeichnungskooperationen zur aktuellen Handlung in der PERRY RHODAN-Erstauflage zwischen Jürgen Rudig und mir läuft weiter. Der Schwerpunkt bleibt bei den Themen der kriegerischen Zivilisation der Tiuphoren. Hier das gewohnte Nebeneinander von Vorzeichnung in Bleistift und der fertig getuschten Arbeit durch Jürgen Rudig.

Zum Kontext dieser Arbeit lautet es in den aktuellen PERRY RHODAN-News [1]:

»Erste Einblicke in ihre Untersuchungen zur Technologie der Bannerkrieger haben Jürgen Rudig und Gregor Sedlag uns bereits mit den Risszeichnungen zu deren Kriegskapseln und den Sternspringern gegeben. Nun folgt der Einblick in eine noch frühere Ära dieses Volkes, wie sie sich heute noch in Orpleyd zeigt: Sie präsentieren in Heft 2887 einen Hantelraumer der Tiuphoren, jenes Einheitsmodell, mit dem dieses Volk zum ersten Mal den Sprung zu den Sternen wagte.

Der PERRY RHODAN-Roman mit der Bandnummer 2887 stammt von Susan Schwartz, trägt den Titel Tagebuch des Widerstands und kommt am 16. Dezember 2016 in den Handel.«

Beim genaueren ›Diff‹ zwischen Vor- und Hauptzeichnung wird der aufmerksame Beobachter vermutlich einige Veränderungen im Bereichs des Hantelstils bemerken. Hier mussten wir Zeichner nämlich im laufenden Prozess noch eine komplette Umsetzung des gefährliche Strahlungen emittierenden Transitionstriebs vornehmen. Dieser Antrieb sollte ursprünglich in der rechten Technik-Kugel seinen Platz finden; der lange Hantelstil sollte die Wohnsphäre von den härtesten Hyperimmisionen abschirmen.

Ich vermute mal aus dramaturgischen Gründen (?) wurde dieser Antrieb dann in den Hantelstil verlegt. Die ellipsoiden Aubuchtungen samt des Transitionsaggregats hat dann Jürgen Rudig in der Tuschephase noch einpflegen können. Wie immer ist eine höher aufgelöste Version der beiden Zeichnungen nach einem Klick auf das Bild verfügbar.

[1] PERRY RHODAN aktuell: »Die Konservierung des Archaischen« – Jürgen Rudig und Gregor Sedlag präsentieren einen Hantelraumer

Überraschungsgast beim AustriaCon

Ein Ultraschlachtschiff für die Tonne: Unveröffentlichte MARCO POLO II von Joachim Luetke

Vom 30. September bis 2. Oktober 2016 fand in Wien der AustriaCon 2016 [1] zum 20-jährigen Bestehen des Wiener PERRY RHODAN-Stammtischs statt. Ich hatte dort eine gute Zeit, auch weil mir ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen ist: Zum vom veranstaltenden Con-Mastermind Roman Schleifer auch moderierten Programmpunkt des Risszeichner-Panels mit unserer neuen Koordinatorin und PR-Autorin Verena Themsen, den Kollegen Holger Logemann und Michel Van gesellte sich ein besonderer Überraschungsgast – nämlich Joachim Luetke [2].

Seine einzige veröffentlichte Arbeit ist die stilbildende Saturnraumschiff der Choolks gewesen, die ich schon gerne mal im Überschwang als »schönste Risszeichnung aller Zeiten« bezeichnet habe [3]. Als ich dies geschrieben habe, suchte ich im Vorfeld des PERRY RHODAN WeltCons 2011 nach den großen Verschollenen unter den Risszeichnern. Jürgen Rudig hatte ich in diesem Zusammenhang ja mit avancierten Suchtechniken gefunden und zum Con lotsen können, bei Joachim Luetke gelang dies vor fünf Jahren nicht. So wagte ich anläßlich des diesjährigen Austria Cons einen neuen Anlauf, da ich durch den damaligen Kontakt wusste, dass er in Wien bzw. Umgebung lebt. Zu meiner freudigen Überraschung sagt er diesmal auch zu – und es war eine wunderbare Bereicherung!

Und dies nicht nur durch die persönliche Begegnung und das Gespräch, sondern auch durch das exklusive Mitbringsel, das Joachim Luetke für uns und die Fans mitgebracht hatte: Seine damalige ›Bewerbungsarbeit‹ – eine Risszeichnung der (niemals in der Handlung aufgetauchten) MARCO POLO II, die folgerichtig auch niemals veröffentlicht wurde. Herzlichen Dank für das Privileg, diese bisher unbekannte Arbeit zu PERRY RHODAN hier zeigen zu dürfen.

Durch den HiRes-Scan [4] kann man alle Details genau betrachten. Die disziplinierte Akkuratesse und  Sauberkeit der Linienführung begeistern mich. Beim Aggregate-Design und Stil führt Joachim Luetke den Stil von Ingolf Thalers MARCO POLO konsequent fort. Bei Zelle und Aufriss sehe ich schon das Saturnraumer-Stilmerkmal, bei der Zelle auf alle Ornamente zu verzichten – denn dafür gibt es ja die Beizeichnung! Damit liegt der Kontrast um so stärker auf den detaillierten Aggregate- und Technik-Clustern. Es ist bloß die unzureichende perspektivische Konstruktion, die diese RZ noch ein wenig in der Librationszone zwischen Amateur- und Profiarbeit schwanken ließ.

Schade, dass Joachim Luetke dieses Hobby neben seiner beruflichen Tätigkeit als Gestalter nicht weiterführen konnte.

[1] Website zum Austria Con 2016 in Wien
[2] Joachim Luetke auf Facebook
[3] PHUTUAMA: »Die schönste Risszeichnung aller Zeiten? Joachim Luetkes Saturnraumschiff der Choolks«
[4] HiRes-Scan von Joachim Luetkes MARCO POLO II

 

»Gyane Schrottkunst, stilvoll inszeniert«

Deponie-Raumer der Gyanli in Blei und Strich

Die Reihe von risszeichnerischen Kooperationen zwischen Jürgen Rudig und mir reißt nicht ab. Unsere jüngste Arbeit eines üblen kosmischen Castor-Transporters ist auch bei der PERRY RHODAN-Redaktion nicht unbemerkt geblieben.

In der Ankündigung [1] vom 18. Oktober 2016 zum aktuellen PR-Roman Nr. 2879 Der Staubtaucher von Uwe Anton spielten Jürgen und ich auf einmal ein Schlüsselrolle in der Erkundung extragalaktischer Verklappungsskandale:

»Dennoch haben zwei Terraner all diesen Gefahren getrotzt, um die tieferen Geheimnisse gyaner Technologie da zu erforschen, wo niemand mit einem Eindringen rechnete. In von der RAS TSCHUBAI geborgten Spezial-SERUNS wagten sich Jürgen Rudig und Gregor Sedlag an Bord eines Deponieraumers.

Die grafische Dokumentation der Ergebnisse ihrer Erkundungsmission stellen wir allen an beeindruckend inszenierter Abfalltechnologie interessierten Terranern zur Verfügung.«

Sehr sweet, aber in den Worten von SENECA, dem Bordgehirn des legendären Fernraumschiffs SOL: »Das wüsste ich aber.«

 

[1] PERRY RHODAN aktuell: »Gyane Schrottkunst, stilvoll inszeniert« – Jürgen Rudig und Gregor Sedlag kümmern sich um Deponieraumer

»Dauerhaft auf Tiuphorenwache«

Vom Teamplayer zum Solokünstler tiuphorischer Raumschlachtgemälde.

Am heutigen 11. März 2016 ist die jüngste Gemeinschaftsarbeit von Jürgen Rudig und mir im PERRY RHODAN-Band 2847 erschienen. Thema der RZ ist ein »STERNSPRINGER der Tiuphoren«. Ursprünglich war diese Arbeit ganz anders geplant.

Wer die aktuelle PR-Handlung des Zyklus Die Jenseitigen Lande verfolgt, wird wissen, dass die STERNSPRINGER gewaltige abkoppelbare Kampfeinheiten sind der großen Tiuphoren-Habitate sind – den STERNGEWERKEN. Um diesen Kontext risszeichnerisch darzustellen, hatten wir uns noch zusammen mit Rainer Castor überlegt, eine lang gehegte Idee von mir einmal umzusetzen. Die einer Kombi-RZ.  In einem ›Diorama‹ sollte im Vordergrund die RZ des STERNSPRINGERS zu sehen sein, im Hintergrund das gewaltige röhrenförmige Habitat mit weiteren im Gewerkhafen eingeklinkten Bumerang-Raumern. Dass zwei RZs in unterschiedlichen Maßstäben und Detailierungsgraden gut zusammenwirken könnten, habe ich ja schon vor kosmisch langen Zeiten mal angedacht. [1]

Rainer Castors tragisch unerwarteter Tod hat dann all diese Pläne durchgerüttelt. Rainer hatte gerade wenige Monate zuvor die RZ-Redaktion vom heutigen PR-NEO Rüdiger Schäfer übernommen und zusammen mit der einspringenden Bettina Lange aus der PR-Redaktion haben wir beschlossen das Thema doch wieder zu splitten.

Der STERNSPRINGER war wie in der Bleistiftversion oben zu sehen schon fertig. Aber vom STERNGEWERK gab es nur ein paar vage Linien, die mit der Entscheidung zur Stand-alone-RZ aber vielleicht gar nicht genutzt werden, da die Zeichnung ja jetzt nicht als Ensemble funktionieren muss. Aber sie wird kommen!

Wieder in Kooperation mit dem fantastischen Jürgen Rudig, der in diesem Fall hier meine Vorzeichnung des STERNSPRINGERS – noch als Ensemble-RZ angelegt – zu einem vollwertigen Thema aufbohren musste. Dabei halfen auch die KRIEGSKAPSELN, die Jürgen und ich inzwischen schon gelauncht hatten. [2]

Wir beide schieben jetzt dauerhaft ›Tiuphorenwache‹. Neben dem STERNGEWERK sind noch weitere RZs zum »Imperium der Empörer« geplant.

Im Anschluss noch die Druckversion des »STERNSPRINGERS der Tiuphoren« samt Legende.

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Zeichnen wie Rudig: KRIEGSKAPSEL mit Tiuphoren

Stilvergleich: Original und Fälschung (oben: Jürgen Rudig)

In PERRY RHODAN Band 2835 erschien eine weitere Gemeinschaftsarbeit von Jürgen Rudig und mir. Für diese Risszeichnung musste ich sogar lernen zu zeichnen wie Jürgen.

Die KRIEGSKAPSEL ist ein kleineres Landungs- und Einsatzgefährt, so dass es uns sinnvoll erschien, einen der Tiuphoren-Krieger in full force neben das eigentliche Raumschiff zu setzen. Es war schnell klar, dass das meine Aufgabe sein sollte, aber die Figur musste mit der fertigen Kapsel im typischen Rudig-Stil natürlich harmonieren.

Also habe ich einen Crash-Kurs im Zeichnen im Rudig-Stil belegt; das Ergebnis könnt ihr oben sehen. Ich muss es euch sagen, es macht sehr viel Spaß – und es geht auch richtig schnell!

Die »KRIEGSKAPSEL der Tiuphoren« war praktisch eine freie Arbeit von Jürgen und mir, da uns weder in den Exposés noch in den PERRY-RHODAN-Romanen eine Beschreibung gegeben worden ist, wie diese Kapseln aussehen sollten. So versuchte ich mir gerade so typische Frucht- und Samenkapseln aus dem Pflanzenreich als Inspirationsquelle vorzunehmen – allerdings mit ›ausfahrbaren‹ Waffen- und/oder Triebwerksauslegern. Einzige Vorgabe des Exposés war, dass die in PR 2810 genannte »Tropfenform« sollte als Grobbeschreibung gültig bleiben sollte.

Im Anschluss noch die RZ mit Nummerierung und Legende, wie sie im Heft erschienen ist.

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»RAS TSCHUBAI – Unboxed«

Von den ARCHEN des Typs II, die im Stardust-System der »Fernen Lande« ihren Einsatz fanden, direkt ins Herz der RAS TSCHUBAI – meine letzte Arbeit mit Rainer Castor.

Meine aktuelle Veröffentlichung in der PERRY RHODAN-Heftroman-Erstauflage (Band 2831) [1] wagt einen detaillierteren Blick auf Perry Rhodans jüngstes Flaggschiff RAS TSCHUBAI, dem »Omniträger-Fernschiff der SUPERNOVA-Klasse«. Es ist auch ein Vermächtnis.

In meiner Komplett-RZ der RAS TSCHUBAI [2] für PERRY RHODAN Band 2751 aus dem letzten Jahr konnten viele interessante Details nicht so ausführlich gewürdigt werden, wie sie es verdient hätten, was bei dem Abmessungen von 3000+ Meter  auch nicht so verwunderlich ist.

Der Auftrag, den ich aller Ruhe vielleicht innerhalb eines Dreivierteljahrs absolvieren wollte und für den ich mich Mitte 2013 gemeldet hatte, wurde quasi über Nacht für PR 2751 aktuell – aus guten Gründen. Denn mit dem Jubiläumsband 2750 [3] – vielleicht in Anlehnung an PR 250 »Die 6. Epoche« im klassischen MdI-Zyklus – wurde ein neues Kapitel der PERRY RHODAN-Raumschiffe aufgeschlagen – inklusive eines Farbposters des PR-Titelbildillustrators Arndt Drechsler.

Aber abgesehen vom Zeitdruck, gab es eine Komplikation: Dass in der RAS TSCHUBAI für eine RZ so wenig Details und Aggregate zu sehen sind, lag an den minutiösen Vorgaben von Rainer Castor. Zum ersten Mal bei einer Risszeichnung für PERRY RHODAN waren decksgenaue Vorgaben einzuhalten. Rainer hatte dafür einen genauen Decksplan samt Lage, Größe und Form der wichtigen Aggregate vorgegeben. Was in einer Schemazeichnung gut aussieht, kann dann bei der Umsetzung in einer RZ eben ungewohnt aussehen. Ein Großteil der Arbeit bestand in der akkuraten Interpretation dieser Deckspläne – und die stimmen auch!

Da bin ich stolz drauf – insbesondere, da die RAS TSCHUBAI wie auch die hier gezeigte ›Satellitenarbeit‹ des 500-Meter-Wohnmoduls leider so etwas wie Rainer Castors Vermächtnis [4] geworden sind. Wie sehr er hier und für das ganze PERRY RHODAN-Universum im allgemeinen gewirkt hat, möchte ich mit diesem kurzen Blick hinter den Ereignishorizont des Expokraten-Datenblatts zur RAS TSCHUBAI zeigen:

Rainer Castors Schnitt durch die 30 Hauptdecks der RAS TSCHUBAI (eine Illustration von gut zwei Dutzend zum Thema)

Beim Wohnmodul – hier oben in gelb markiert – war ich wie gewohnt fast frei – von der Einteilung in die fünf Hauptdecks, der Lage und Anordnung der Wohnblöcke und der Antigravschächte abgesehen.

Mit der Konzeption der RAS TSCHUBAI hat Rainer die PERRY RHODAN-Technologie auf Jahre hinaus definiert. In dem Thema stecken noch eine Reihe weiterer Satellitenarbeiten – vielleicht ist das Wohnmodul ja nicht die letzte. Ich hoffe, Rainer würde es freuen.

 

[1] Offizielle Info zu PR-Band 28131 »Der Pensor« von Marc A. Herren
[2] Meine RZ der RAS TSCHUBAI in ›pure art‹
[3] PERRY RHODAN-Online-Club zum Jubiläumsband 2750]
[4] »Er war nicht nur der Datenfachmann« – Rainer Castor bei PERRY RHODAN

Im Anschluss noch die Legende, die ich aus seinen umfangreichen technischen Daten extrahiert hatte und die er für die Veröffentlichung redigiert hat.

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»MIKROBESTIE entfesselt!«

RZ MIKROBESTIE der USO und ursprünglicher Farbsketch für Computerspiel-Konzept

Ende letzten Jahres fragte mich Jürgen Rudig nach einem interessanten Risszeichnungsthema für PERRY RHODAN. Er habe Lust zu zeichnen.

Und wie bei unserer ersten Zusammenarbeit GREMLIN aka MR. MO [1] habe ich auf meiner Festplatte gekramt und einen Entwurf entdeckt, den ich gerne in der Interpretation des nach Mœbius besten Zeichners der Welt vollendet gesehen haben wollte. Danke an Jürgen, dass er sich die Mühe gemacht hat, aus meinem lockeren Entwurf eine ›echte‹ Rudig-RZ zu machen! Wie immer gibt es nach einem Klick auf das obige Bildmotiv die Datei in hoher Auflösung.

Die Idee für einen Kleinstkugelraumer für PERRY RHODAN hatte ich 2002 für mein Computerspiel-Konzept »USO: Alien League«. Hier im Anschluss die für den aktuellen Abdruck in PR 2823 zu umfangreiche Original-Legende zur MIKROBESTIE, in der diese Herkunft noch aufscheint.

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“Les Aventures Aérostatiques du Monsieur Péregrine Thibaux Rhodan & Compagnie”

Barock-Perry und Bully mit ihrer Strato-Montgolfière POUSSIÈRE DES ÉTOILES – erbaut auf Initiative eines Edelmannes unbekannter Provenienz.

Perry Rhodan, Bully und Atlan als Ballonpioniere im spätbarocken Ancien Régime. Dies ist nach “Steampunk” [1] meine zweite Interpretation eines möglicherweise weiter aufgefächerten PERRY RHODAN-Multiversums.

Mein Dank gilt hierbei Hubert Haensel als Redakteur des PERRY RHODAN-Reports, der vierwöchentlichen Beilage zur Heftserie, der mich ermutigt hat, einige meiner Ideen hierzu zu einer losen Reihe von Report-Titelbildern zu fassen. Während die Report-Titelillustrationen die Motive als S/W-Zeichnungen zeigen (hier das Original [2] aus PRR 269/PR 2720), versuche ich hier im Blog darauf aufbauend euch die farbige Interpretation im Comic-Look zu präsentieren.

Das “Steampunk”-Motiv war mit seinen Zitaten an Jules Vernes Klassiker Von der Erde zum Mond in ein schon etabliertes Sub-Genre der Science Fiction eingebettet, das “Barock”-Motiv erweist Neal Stephensons gleichnamiger Trilogie [3] seine Referenz.

In der Folge der durch die Gebrüder Montgolfier in Frankreich entwickelten “Aerostatischen Maschinen” initiiert Atlan als wohlhabender Edelmann unbekannter Herkunft am Vorabend der Französischen Revolution einen Edelgasballon für den stratosphärischen Einsatz bis an die Grenze des Weltraums. Sein Kalkül ist, die Aufmerksamkeit der automatischer Wachsonden des auf dem Erdmond havarierten Arkonkreuzer AETRON zu erwecken, dessen Erscheinen ihm die Passivorter seiner Tiefseekuppel angekündigt hatten.

Als Edelmann im Ancient Régime ist es Atlan absolut unmöglich selbst an diesem Wagnis teilzunehmen, von welchem ihm sein Logiksektor auch strikt abgeraten hätte. So vertraut er seine fortschrittliche Konstruktion den ihm vom Hofe empfohlenen bürgerlichen Abenteurer Péregrine Thibaux Rhodan und Reginald Bulle an. Beide stecken in wärmenden und luftdichten Atmosphärenanzügen, die die renommiertesten Uniformschneider und Harnischfeger Paris’ den beiden Luftfahrern auf den Leib geschneidert haben.

Auf der Ballonhülle der Strato-Montgolfière POUSSIÈRE DES ÉTOILES prangen in Gold die Abbildungen des Königspaar Ludwig XVI. und Marie Antoinette – oder sind es etwa Crest und Thora? Und was hat es mit der Kugelraumer-artigen Emblem zwischen den beiden auf sich? Wer erkennt die Kunstwelt WANDERER, die Welt des Ewigen Lebens?

Es ist allerdings reine Spekulation zu glauben, dass die exorbitant kostspielige Expedition des Monsieur Péregrine Thibaux Rhodan & Compagnie an die Grenzen des Weltraums der Auslöser für die Französische Revolution gewesen sei. Richtig aber, dass in Folge der Ereignisse von 1789 nicht ein Korse, sondern ein Luftfahrer Europa und die Neue Welt zu einer universellen Republik unter dem Code Rhodan vereint hat…

[1] PERRY RHODAN-Multiversum: “Steampunk”
[2] “Barock”-Original-S/W-Motiv aus PR-Report 269 (PR 2720)
[3] Wikipedia über Neal Stephensons Barock-Trilogie

“The Adventures of Perry Rhodan, Gentleman”

PERRY RHODAN Steampunk

Unter dem Eindruck des nachhaltigen Erfolgs von PERRY RHODAN NEO, das in diesen Tagen das erste runde Jubiläum von 50 Ausgaben voll macht, habe ich mir den Spaß erlaubt, das “PERRY RHODAN-Multiversum” weiter aufzufalten – und zwar mit der Launch-Version eines potentiellen PERRY RHODAN-Steampunk-Universums.

Dieses Motiv ist als Cover für den am 12. Juli 2013 erscheinenden PERRY RHODAN-Report 467 (PR I 2708) in Schwarzweiß [1] gedacht gewesen, aber ich finde, eine Farbversion hier im Blog kommt noch schöner.

Als Exposition fürs Steampunk-Perryversum steht auch hier zu Beginn eine erste U.S.-amerikanische Mondexpedition à la Jules Verne im Mittelpunkt. Die STARDUST steht auf einem Dampfkatapultschlitten, der das zusätzlich von Festkörperraketen-Treibsätzen befeuerte Projektil über eine Rampe gen Mond schießen wird. Captain Reginald Bull steht schon in voller Montur bereit, während Perry Rhodan von einem exotischen Gentleman mit überirdisch weißen Haaren zum waghalsigen “Unternehmen STARDUST” gedrängt zu werden scheint. Den “Einsamen der Zeit” mit dem “Erben des Universums” schon zum Start einander nahe zu bringen, ist eine eher kühne Ableitung aus dem klassischen PR-Universum, die die jeweiligen Charaktere der beiden Männerfreunde neu zu interpretieren scheint: Der “Sofortumschalter” Perry ist eher ein Zauderer, dessen faustischer Zug vom nahezu mephistophelisch beseelten Atlan erst geweckt wird.

Wohin das ganze Unternehmen schließlich führen wird, ist im Einklang mit der klassischen PR-Geschichte aufgeführt: Wie Sternengötter bewohnen die außerirdischen Arkoniden Crest und Thora das Firmament mit ihrer AETRON (die Kugelzelle ist nach Vorbild Ingolf Thalers RZ der CREST II [2] gezeichnet, die ursprünglich den auf dem Mond notgelandeten Kreuzer darstellen sollte); ihr eigentliches Ziel – der “Planet des ewigen Lebens” in Form der Kunstwelt WANDERER – zieht für die Arkoniden in weit entrückter Ferne seine Bahn. Ihre Zeit ist abgelaufen.

[1] Das PERRY RHODAN Multiversum: “Steampunk”-Version aus PR-Report 467 (PR I 2708)
[2] PR-Materiequelle – Ingolf Thalers RZ der CREST II (ursprünglich AETRON, PR I 278)

Ein Traum wird wahr

Rund 21 Jahre brauchte diese RZ zur Vollendung: GREMLIN aka MR. MO und jetzt der "Mondsicheljäger der Oraccameo" als Kooperation zwischen Jürgen Rudig und mir.

Vor rund einem Jahr konnte ich an dieser Stelle berichten, dass der von mir hoch geschätzte Jürgen Rudig nach dreißig Jahren wieder begonnen hat, Risszeichnungen in dem ihm so eigenen Stil anzufertigen. [1]

Zu dieser Zeit hatten Jürgen und ich quasi zu Übungszwecken eine Kooperation vereinbart, dass er eine seit den 1990er Jahren (sic!) brachliegende Bleistiftvorzeichnung von mir im Detail zu Ende zeichnet und abtuscht. Natürlich ein Raumjäger – und deshalb könnt ihr euch gut vorstellen, warum hier ein Traum für mich wahr geworden ist. [2]

Wie stark der “Rudig-Stil” ist, seht ihr oben; denn der GREMLIN aka DR. MO (unsere Arbeitstitel für das Projekt) ist trotz meiner Vorarbeit zuerst und vor allem eine Rudig-RZ geworden!

Mit Nummerierung und Textlegende versehen, wird die RZ in der PERRY RHODAN-Erstauflage 2683 Galaxis im Chaos von Uwe Anton morgen am 18. Januar 2013 zum aktuellen Zyklus passend als Mondsicheljäger der Oraccameo veröffentlicht werden.

Unser – jetzt also – Mondsicheljäger der Oraccameo hatte zu Beginn des Romans 2660 Die springenden Sterne von Christian Montillon einen kurzen, aber eindrucksvollen Auftritt.

Ich habe noch keine Belegexemplare des fertigen Drucks, bin aber sehr gespannt, ob es diesmal gelungen ist, die A2 große superfeine Strichzeichnung, die ich über eine Autotrace-Funktion vektorisiert habe, auch als solche reproduziert zu bekommen. Der Hintergrund dieser Befürchtung ist, das oftmals EPS- bzw. PDF-Daten unnötigerweise bei VPM aufgerastert werden.

Da viele Risszeichner  ihre farbigen Vektorillustrationen leider als Graustufenpixeldateien exportieren, ist inzwischen das Aufrastern samt dem damit verbundenen “Grauschleier-Effekts” zum suboptimalen Risszeichnungsstandard geworden.

Da Jürgen den analogen Zeichenstil von vor dreißig Jahren beibehalten hat, müssen wir jetzt die abgewickelte, früher selbstverständliche Repro-Kompetenz einer Großdruckerei zeichnerseitig kompensieren und das auch noch ins digitale PrePress-Zeitalter beamen.

Ich freue mich sehr, dass Jürgen Rudig bei diesen Sachen meinen Rat und Hilfe in Anspruch nimmt, und dankbar, dass ich als Fan dabei helfen darf, seine fantastischen RZ-Visionen in der ihnen angemessenen Form zu reproduzieren – nämlich auf Qualitätsniveau der späten 1970er und frühen 1980er Jahre.

Während ich diese Zeilen in Erwartung des Druckergebnisses von Band 2683 schreibe, überlege ich mir, wie die fantastische jüngste Exposé-Arbeit von Jürgen Rudig, die er auf A1 gezeichnet hat, in ähnlicher Weise übertragen werden kann.

Ich schwanke zwischen der Vektorisierung seines HiRes-Scans der RZ wie hier aktuell beim Mondsicheljäger oder der Konvertierung in ein superhochauflösendes Bitmap für die direkte Strichausgabe. Dies ist die Elementarphysik der digitalen Druckvorstufe – ich muss mich zwischen Welle- und Teilchencharakter der Darstellungsmodelle entscheiden.

Update: Beim Abdruck in PR 2683 ist das PDF wie gewünscht in Wellenform (= Vektoren) belichtet worden – die RZ ist gestochen scharf! 

[1] PHUTURAMA: “Rudig Reloaded.” 30 Jahre wie 1 Tag
[2] PHUTURAMA: “Alles nur ein Spaß?” – 30 Jahre Redhorse-Jäger. Ein Interview mit Jürgen Rudig

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