“Thor – The Dark Kingdom”

Marvel's Thor: The Dark World: Ohne Loki wäre Thor bloß ein Hammerwerfer

Im Jahr 2011 schaffte Marvels Comic-Held “Thor” mit einem eigenen Film den Sprung auf die große Kinoleinwand, und das unter der Regie von Kenneth Branagh auch recht erfolgreich. Es war nur eine Frage der Zeit, bis es eine Fortsetzung geben würde. Nun ist es endlich soweit, Thor – The Dark Kingdom startet am 31.10. in den deutschen Kinos. Beim aktuellen Sequel durfte Alan Taylor, vor allem bekannt von Game Of Thrones oder Sex And The City, das Regiezepter schwingen.

Asgard: Thor (Chris Hemsworth) hat es als Sohn des übermächtige Allvaters Odin (Anthony Hopkins) nicht leicht. Nachdem der Glaube in allen neun Welten schwindet und es immer mehr Aufstände gibt, muss Thor dort für Ordnung sorgen. Außerdem hat Odin seinem Sohn untersagt, seine große Liebe Jane Forster (Natalie Portman) wiederzusehen. Doch es braut sich noch mehr Unheil zusammen: Die Dunkelelfen wollen unter der Führung von Malekith (Christopher Eccleston) das Universum, samt der neun Welten, zerstören. Doch dies kann nur gelingen, wenn Malekith Jane Forster entführt. Sie trägt durch Zufall eine unheimliche Substanz in sich, welche die Dunkelelfen für ihr Zerstörungswerk brauchen. Um die Dunkelelfen zu stoppen, braucht Thor die Hilfe seines eingekerkerten Bruders Loki (Tom Hiddleston)…

Zu Beginn des Films wird der Zuschauer mitten hinein geworfen in in die Schlacht zwischen den Dunkelelfen unter Führung von Malekith und Odins Kriegern. Schon da zündet Alan Taylor ein wahres Feuerwerk an Spezialeffekten, besonders die Waffen der Dunkelelfen, eine Art Bomben, die schwarze Löcher erzeugen, sind sehr eindrucksvoll. Überhaupt sind die Actionsequenzen ein visueller Hochgenuss, z. B. wenn das gewaltige Schiff der Dunkelelfen auf der Erde landet und den Boden durchpflügt. Was Thor 2 an Effekten auf der Habenseite verbuchen kann, wird allerdings beim Script leider wieder abgezogen. Die Actionsequenzen sehen zwar gut aus aber wirken besonders zum Ende hin zu lange und daher ermüdend. Die Figuren bleiben größtenteils erstaunlich blass. Eine angenehme Ausnahme bildet dabei Tom Hiddleston, der Thors Bruder Loki wieder unvergleichlich zelebriert. Ein Blick, ein Zucken im Mundwinkel und der Zuschauer ist in Lokis Bann. Nicht immer stimmig aber trotzdem lustig sind die Slapstickeinlagen von Dr. Stellan Skarsgard, der als durchgeknallter Kauz im wahrsten Sinne des Wortes alle Hüllen fallen lässt. Chris Hemsworth und besonders Natalie Portman haben nicht viel beizutragen. Ihre Rolle leidet unter dem simplen Drehbuch besonders. So darf sie meist nur verängstigt in einer Ecke stehen und auf Rettung (durch Thor) warten. Hier wurde eindeutig Potential verschenkt. Während des Filmes kann sich der Zuschauer des Eindrucks nicht erwehren, dass Regisseur Taylor (zu) vielen Figuren Raum geben wollte sich zu zeigen. Der mystische Heimdall (Irdis Elba) verliert mit Thor am Tisch sitzend und ein Bier trinkend, jedwede geheimnisvolle Unnahbarkeit, die ihn noch im ersten Thor-Film so bemerkenswert machte.

Taylor verhebt sich weiter: Er “vergisst” einfach die Figuren auch irgendwann zusammen zubringen. So lebt der Film erst dann merklich auf, wenn sich endlich z.B. Thor und Loki gegenüberstehen.

Zugegeben Thor – The Dark Kingdom macht Spass, nicht zuletzt wegen der technisch einwandfreien und visuell eindrucksvollen ausufernden Actionszenen à la Man Of Steel. Wenn sich die Figurenkonstellationen (besonders Loki vs. Thor) erst einmal herausgebildet haben, dann kann der Film durchaus auch mit komischen oder dramatischen Elementen punkten. Aber leider sind diese Momente eher selten. Zu oft stört das unausgegorene Drehbuch mit seinem Mangel an präziser Dramaturgie den positiven Gesamteindruck.

“Les Aventures Aérostatiques du Monsieur Péregrine Thibaux Rhodan & Compagnie”

Barock-Perry und Bully mit ihrer Strato-Montgolfière POUSSIÈRE DES ÉTOILES – erbaut auf Initiative eines Edelmannes unbekannter Provenienz.

Perry Rhodan, Bully und Atlan als Ballonpioniere im spätbarocken Ancien Régime. Dies ist nach “Steampunk” [1] meine zweite Interpretation eines möglicherweise weiter aufgefächerten PERRY RHODAN-Multiversums.

Mein Dank gilt hierbei Hubert Haensel als Redakteur des PERRY RHODAN-Reports, der vierwöchentlichen Beilage zur Heftserie, der mich ermutigt hat, einige meiner Ideen hierzu zu einer losen Reihe von Report-Titelbildern zu fassen. Während die Report-Titelillustrationen die Motive als S/W-Zeichnungen zeigen (hier das Original [2] aus PRR 269/PR 2720), versuche ich hier im Blog darauf aufbauend euch die farbige Interpretation im Comic-Look zu präsentieren.

Das “Steampunk”-Motiv war mit seinen Zitaten an Jules Vernes Klassiker Von der Erde zum Mond in ein schon etabliertes Sub-Genre der Science Fiction eingebettet, das “Barock”-Motiv erweist Neal Stephensons gleichnamiger Trilogie [3] seine Referenz.

In der Folge der durch die Gebrüder Montgolfier in Frankreich entwickelten “Aerostatischen Maschinen” initiiert Atlan als wohlhabender Edelmann unbekannter Herkunft am Vorabend der Französischen Revolution einen Edelgasballon für den stratosphärischen Einsatz bis an die Grenze des Weltraums. Sein Kalkül ist, die Aufmerksamkeit der automatischer Wachsonden des auf dem Erdmond havarierten Arkonkreuzer AETRON zu erwecken, dessen Erscheinen ihm die Passivorter seiner Tiefseekuppel angekündigt hatten.

Als Edelmann im Ancient Régime ist es Atlan absolut unmöglich selbst an diesem Wagnis teilzunehmen, von welchem ihm sein Logiksektor auch strikt abgeraten hätte. So vertraut er seine fortschrittliche Konstruktion den ihm vom Hofe empfohlenen bürgerlichen Abenteurer Péregrine Thibaux Rhodan und Reginald Bulle an. Beide stecken in wärmenden und luftdichten Atmosphärenanzügen, die die renommiertesten Uniformschneider und Harnischfeger Paris’ den beiden Luftfahrern auf den Leib geschneidert haben.

Auf der Ballonhülle der Strato-Montgolfière POUSSIÈRE DES ÉTOILES prangen in Gold die Abbildungen des Königspaar Ludwig XVI. und Marie Antoinette – oder sind es etwa Crest und Thora? Und was hat es mit der Kugelraumer-artigen Emblem zwischen den beiden auf sich? Wer erkennt die Kunstwelt WANDERER, die Welt des Ewigen Lebens?

Es ist allerdings reine Spekulation zu glauben, dass die exorbitant kostspielige Expedition des Monsieur Péregrine Thibaux Rhodan & Compagnie an die Grenzen des Weltraums der Auslöser für die Französische Revolution gewesen sei. Richtig aber, dass in Folge der Ereignisse von 1789 nicht ein Korse, sondern ein Luftfahrer Europa und die Neue Welt zu einer universellen Republik unter dem Code Rhodan vereint hat…

[1] PERRY RHODAN-Multiversum: “Steampunk”
[2] “Barock”-Original-S/W-Motiv aus PR-Report 269 (PR 2720)
[3] Wikipedia über Neal Stephensons Barock-Trilogie

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