Kein »Düsenjäger im Weltall« – INFILTRATOR-Klasse des ZSI

Hier die pure Risszeichnung als originale Graustufendatei (per Klick ist die HiRes-Ansicht verfügbar)

Die dreiteilige Risszeichnungsreihe von Jürgen Rudig und mir zum Thema Beiboote des Zweiten Solaren Imperiums ist mit der hier gezeigten und im PERRY RHODAN-Heftroman 2991 veröffentlichten Arbeit »Ein-Mann-Raumjäger des ZSI – INFILTRATOR-Klasse« komplett.

Der Reiz an dieser Beiboot-Reihe lag natürlich daran, diese klassischen Vehikel, in denen die Helden der PERRY RHODAN-Serie ihre kühnen Einsätze in Angriff nehmen, in der besonderen ›Retromod-Perspektive‹ der aus der Zeit gefallenen Gäonen des Orionlands neu zu interpretieren.

Trotzdem sollten bei allen drei Beiboot-Themen jeweils konzeptionell unglaubhafte Elemente einmal nach heutiger Anschaung gerade gerückt werden. Wieviel Gleisketten benötigt ein Shift als »Flugpanzer«? Wie werden moderne Impulsantriebe in einen Space-Jet-Ringwulst integriert? Darf ein Raumjäger mit aerodynamischen Design noch wie ein 1960er-Jahre-Düsenflugzeug im Weltall daherkommen – und haben sie eine wirkliche Existenzberechtigung außer schnittig auszusehen?

Als Space-Opera-Grundelement sind Raumjäger spätestens mit Star Wars und Battlestar Galactica auch in der audivisuellen SF nicht mehr wegzudenken – während sie in der futurologisch seriöseren TV-Serie Raumpatrouille wohl kaum vermisst worden sind. Doch STAR WARS hat schon mit den imperialen T.I.E.-Jägern gezeigt, dass das Jäger-Konzept nicht unbedingt ein »Düsenjäger im Weltall« sein muss.

Ganz so radikal sollte die Abkehr vom traditionellen Design aber nicht sein. Aber gäbe es einsatztaktische Notwendigkeiten für eine Außenrumpfgestaltung mit rudimentäre Aerodynamik, die vielleicht einen energo-passiven Stealth-Eintritt in eine Atmosphäre ermöglicht, um unter dem Schirm einer feindlichen Ortung planetare Missionen zu erfüllen? Könnten wir dann nicht doch glaubhaft auf klassische Flugzeugelemente zurückgreifen – wie z. B. ein Doppelrumpf nach Vorbild einer P-38 Lightning? [1]

Neben diesen Überlegungen zitiert diese Arbeit auch andere, in der PR-Risszeichner-Bubble sicherlich nicht unbekannte Vorbilder. Vielleicht taucht die eine oder andere Auflösung hierzu noch in den Kommentaren auf.

Die oben abgebildete Halbton-Version der RZ bietet einige Nuancen mehr als die vektorisierte Fassung für die Strich-Version in Print, die aber im Heft gut herausgekommen ist.

Die ›Technischen Daten‹ der Original-Datei in ProCreate, einer Grafik-App fürs iPad : 7.422 x 6.324 Pixel auf einer physikalischen Leinwandgröße von 30,8 x 26,2 Zentimeter (613 DPI). 169.161 Pinselstriche in 69 Stunden und 8 Minuten.

[1] Wikipedia: Lockheed-P-38 Lightning

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