PROMETHEUS und die Moebius-Scott-Connection

Cover der Mediascene Ausgabe Januar/Februar 1979, mit einer Farbversion von Moebius’ berühmten Concept Art zu Ridley Scotts Alien. (Quelle: quenched consciousness)

Dreißig Jahre nach Blade Runner kehrt Ridley Scott wieder zur Science-Fiction zurück. Während seine Adaption der Philip K. Dick-Erzählung Träumen Androiden von Elektrischen Schafen ein “Schläfer” blieb, der erst über die Jahrzehnte und diverse Final Cuts und Redux-Versionen zu dem unangefochtenen visuellen Vorbild des hyperurbanen Cyperpunk-Genres heranreifte, war Scotts Alien von 1979 der Startschuss für eines der emblematischsten und klebrig-schleimigsten Hollywood-Franchises, das sich in diversen Exploitations-Iterationen und Crossovers Unsterblichkeit errungen hat.

Die Nachrichtenlage zu Prometheus – Dunkle Zeichen [1] ist im Moment unklar, ob es sich bei dem neuen Film um ein klassisches Prequel zur Alien-Reihe handelt. Zumindest der Trailer gibt klare visuelle Hinweise, die auf mehr hinauslaufen als ein loses shared universe.

Ich empfange auch gerade ein wie auch immer motivierten Buzz über die diversen in diesen Tagen öffentlich gemachten Teaser und Trailer, der auf das nächste Big Thing in Science Fiction seit zumindest  Avatar [2] hinauslaufen soll – und den Epic Fail von Disneys John Carter [3] als ideales Kontrastmittel zu nutzen scheint.

Aber irgendwie bin ich misstrauisch, was das bisher bereitgestellte in Stills und Bewegtbild anbelangt. Ich habe das Gefühl, dass da zum Teil noch Pre-Production Animatics hinterschnitten sind, die für eine In-Game-Capture auf Crytek-Niveau okay wären, aber nicht für einen Ridley Scott-Film.

Darüberhinaus ist das in den Ausschnitten zu sehende finale Production Design stilistisch etwas heterogen – ein Best of Cobb, Foss, Gieger und natürlich Moebius. Es gibt klar zuzuordnende visuelle Reenactments des Alien-Originals wie z. B. die Landesequenz des Raumschiffs, das sehr an das der Nostromo angelehnt ist; manches ist aber auch unangenehm grell oder wirkt digitally over defined.

Ein Klassiker ist es natürlich, dass wiederum eine Unterwäschenummer mit einer Working Class Heroin vorkommt – eine Szene, die im Alien-Original auf vielfältigen Ebenen kommunizierte und Sigourney Weaver als Ellen Ripley zu einer “Ikone der Frauenbewegung im Kino” [4] werden ließ.

Hier einer der internationalen Trailer, der auch über den am Ende dramatisch sich aufschaukelnden Scream-Score zu gewinnen weiß:

[1] Prometheus – Der Film. Offizielle deutschsprachige Website.
[2] PHUTURAMA: German FAZ Sets Avatar’s International Reception in US-vs-PRC Synopsis
[3] SPIEGEL Online: Disneys Monster-Flop – Millionenverlust bei John Carter
[4] moviepilot: Prometheus – Dunkle Zeichen

Über die künstlerische Verbindung zwischen Ridley Scott und Moebius demnächst mehr.

One Response to “PROMETHEUS und die Moebius-Scott-Connection”

  1. Michel Van Says:

    Ich verstehe nicht das Dashing auf “John Carter”
    und diese Gefasel das Disney jetzt einen 200 Mio. U$ Verlust hat…
    der film lauft erst ZWEI Wochen in Kino
    und hat weltweit 182571393 U$ Dollar eingespielt
    in der dritten Wochen macht der Film Gewinn

    Prometheus sollte ursprünglich ein Prequel zu ALIEN sein.
    doch der Autor kam mit eine Andersartigen Drehbuch
    und Scott ist begeistre davon
    es hat Elemente von Alien, doch Prometheus wird neue Urangst wecken
    und Leute wie Von Daniken grausige Albträume bereiten

    neben bei tauchen Videos auf zu Prometheus wie diese
    Peter Weyland TED Ansprache im Jahr 2023
    http://www.youtube.com/watch?v=hUxdAWrsag8
    Weyland corp Werbespot zu David8 Serie
    http://www.youtube.com/watch?v=u5P0ZGhXQDQ&feature=related

    https://www.weylandindustries.com/

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