»RAS TSCHUBAI – Unboxed«
Meine aktuelle Veröffentlichung in der PERRY RHODAN-Heftroman-Erstauflage (Band 2831) [1] wagt einen detaillierteren Blick auf Perry Rhodans jüngstes Flaggschiff RAS TSCHUBAI, dem »Omniträger-Fernschiff der SUPERNOVA-Klasse«. Es ist auch ein Vermächtnis.
In meiner Komplett-RZ der RAS TSCHUBAI [2] für PERRY RHODAN Band 2751 aus dem letzten Jahr konnten viele interessante Details nicht so ausführlich gewürdigt werden, wie sie es verdient hätten, was bei dem Abmessungen von 3000+ Meter auch nicht so verwunderlich ist.
Der Auftrag, den ich aller Ruhe vielleicht innerhalb eines Dreivierteljahrs absolvieren wollte und für den ich mich Mitte 2013 gemeldet hatte, wurde quasi über Nacht für PR 2751 aktuell – aus guten Gründen. Denn mit dem Jubiläumsband 2750 [3] – vielleicht in Anlehnung an PR 250 »Die 6. Epoche« im klassischen MdI-Zyklus – wurde ein neues Kapitel der PERRY RHODAN-Raumschiffe aufgeschlagen – inklusive eines Farbposters des PR-Titelbildillustrators Arndt Drechsler.
Aber abgesehen vom Zeitdruck, gab es eine Komplikation: Dass in der RAS TSCHUBAI für eine RZ so wenig Details und Aggregate zu sehen sind, lag an den minutiösen Vorgaben von Rainer Castor. Zum ersten Mal bei einer Risszeichnung für PERRY RHODAN waren decksgenaue Vorgaben einzuhalten. Rainer hatte dafür einen genauen Decksplan samt Lage, Größe und Form der wichtigen Aggregate vorgegeben. Was in einer Schemazeichnung gut aussieht, kann dann bei der Umsetzung in einer RZ eben ungewohnt aussehen. Ein Großteil der Arbeit bestand in der akkuraten Interpretation dieser Deckspläne – und die stimmen auch!
Da bin ich stolz drauf – insbesondere, da die RAS TSCHUBAI wie auch die hier gezeigte ›Satellitenarbeit‹ des 500-Meter-Wohnmoduls leider so etwas wie Rainer Castors Vermächtnis [4] geworden sind. Wie sehr er hier und für das ganze PERRY RHODAN-Universum im allgemeinen gewirkt hat, möchte ich mit diesem kurzen Blick hinter den Ereignishorizont des Expokraten-Datenblatts zur RAS TSCHUBAI zeigen:
Beim Wohnmodul – hier oben in gelb markiert – war ich wie gewohnt fast frei – von der Einteilung in die fünf Hauptdecks, der Lage und Anordnung der Wohnblöcke und der Antigravschächte abgesehen.
Mit der Konzeption der RAS TSCHUBAI hat Rainer die PERRY RHODAN-Technologie auf Jahre hinaus definiert. In dem Thema stecken noch eine Reihe weiterer Satellitenarbeiten – vielleicht ist das Wohnmodul ja nicht die letzte. Ich hoffe, Rainer würde es freuen.
[1] Offizielle Info zu PR-Band 28131 »Der Pensor« von Marc A. Herren
[2] Meine RZ der RAS TSCHUBAI in ›pure art‹
[3] PERRY RHODAN-Online-Club zum Jubiläumsband 2750]
[4] »Er war nicht nur der Datenfachmann« – Rainer Castor bei PERRY RHODAN
Im Anschluss noch die Legende, die ich aus seinen umfangreichen technischen Daten extrahiert hatte und die er für die Veröffentlichung redigiert hat.
500-Meter-Wohnmodul der RAS TSCHUBAI
Die RAS TSCHUBAI als Perry Rhodans neues Fernraumschiff ist so einzigartig, wie zu ihren Zeiten die legendären terranischen Flaggschiffe MARCO POLO, SOL oder BASIS. Dieser Prototyp der damit neu etablierten SUPERNOVA-Klasse als Omniträger-Fernschiff für den multiplen Einsatz wurde dabei mit vielen neu entwickelten und zum Teil einzigartigen Technologien ausgerüstet. Dazu gehört auch die Konzentration der Unterkünfte für die – ohne die Posbis – bis zu 40.000 Personen starke Besatzung in einem speziell gesicherten autarken 500-Meter-Würfelmodul im Schiffsinneren. Inspiriert von den ARCHEN des Typs II, die im Stardust-System der »Fernen Lande« zum Einsatz kamen, ist dieses Wohnmodul der RAS TSCHUBAI zur Not weltraumtauglich. Es baut auf einem eigenen raumflugtauglichen Basisrahmen auf und verfügt über eine autarke Energieversorgung sowie Gravotron-Feldtriebwerke für den Unterlichtraumflug. Die Decksaufeilung in fünf Hauptebenen von jeweils 100 Meter lichter Höhe folgt dabei dem Grundaufbau der Kugelzelle des Mutterschiffs, ebenso wie die im Normalzustand nahtlose Integration der zwei innersten Hauptringachsen der Antigravschächte.
1. Normalposition des Würfelmoduls im schematischen Aufriss der RAS TSCHUBAI (vgl. Risszeichnung in PERRY RHODAN I. Auflage, Band 2751)
2. Vom Hauptschiff unabhängige Energieversorgungsmatrix des Würfelmoduls mit 16 Doppel-Fusionsreaktoren, Notfall-Substitutionsreaktoren, Umformern und zentralem Zyklotraf-Ringspeicher
3. Antigravsysteme sowie Andruckabsorber für die dynamische Notfallseparation (Heraus- bzw. Absprengung vom Mutterschiff)
4. Energetisch autarke Gravotron-Feldtriebwerke (24 Stück) für Notlande- und Manövriermanöver in Standard-2-Schalen-Projektion
5. Prallfeldschirm- und Landekissenprojektoren im Basisrahmen
6. HÜ- und Paratron-Schirmfeldkomplex auf Hauptdeck 21
7. LEH-Systeme, Abfall-Recycling-Bereiche und Hydroponiken zur Lebensmittel- und Sauerstoffeigenversorgung sowie eingelagerte Vorräte und Besiedelungsausrüstung für die gängigsten erd- oder naherdähnliche Exosphären.
8. Spa und zentrales Medo-Center samt der für den Hypertrans-Einsatz der RAS TSCHUBAI erforderlichen schützenden Suspensions-Alkoven für die Besatzung
9. 12- Personen-Expresskabine im speziellen Kapsel-/Röhrennetzsystem der RAS TSCHUBAI
10. Verteilerknoten des Expresskabinen-Netzes im Bereich der Unterkünftsblöcke
11. Wohneinheiten, von denen jede auf dem Chassis eines Standardcontainers mit den Außenmaßen 5 · 5 · 25 Meter (SC1) basiert. Je Etage gibt es 800 dieser Wohneinheiten von 125 m2 Grundfläche. Sie sind in 40 Blöcken zu 20 Stück angeordnet. Insgesamt verfügt das Würfelmodul über 48.000 Wohneinheiten.
12. 200 · 200 Meter großer Kernbereich in der Art eines Atriums, erstreckt sich auf jedem Hauptdeck über die gesamte Höhe von 100 Meter. Hier befinden sich kleinere Parkanlagen sowie Sport- und Freizeitangebote.
13. Einer der 8 auf einem Ring von 300 Meter Durchmesser befindlichen 20-Meter-Hauptantigravschächte der RAS TSCHUBAI, die auch das 500-Meter-Würfelmodul durchziehen. Überall vorhanden sind für den Notfall Wendeltreppen und Leiterschächte.
14. Vertikal ausgerichteter Expresskabinen-RöhrenverbundZeichnung: Gregor Sedlag
Legende: Rainer Castor / Gregor Sedlag
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